Vorschrift über die Kuhpocken-Impfung in den kaiserl. königl Staaten vom 9. Julius, 1836.

  • Austria
Date:
1836
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Credit: Vorschrift über die Kuhpocken-Impfung in den kaiserl. königl Staaten vom 9. Julius, 1836. Source: Wellcome Collection.

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    §• 7- (u ntttf genau bafur geforgt »erben, bap immer guter, fo biel moglid; frifd;er unb ed;ter iCuhpodenjioff borrathig fei;, unb an alle Sropffagte, bie beSfelben beburfen, gu allen Seiten berfenbet »erben fonne. §. 8. S>afür hat borguglid; in ber $auptffabt ber SprotomebicuS, unb im Greife ber ÄreiS= argt gu forgen, weld;e allen Smpfdrgten, bie eines SmpfftoffeS bebürfen, felben gu allen Beiten unentgeltich mittheilen, ober überfenben muffen. 3u biefem ©nbe foü an bem £rte, »o baS ©ubernium ober baS ÄreiSamt feinen ©i| l;at, baS gange Sah* hinburd) geimpft, unb auf biefe Art eine eigene SmpfungSanfiaft unterhalten »erben, in ber man ununterbrochen Äinber baccinirt, bon benen ber Smpfftoff theilS aufgefammelt, tl;eils fogleid) fortgepflangt »irb. Sn ber «gjauptfiabt erhalten bie Smpfargte ben benötigten Smpfftoff bom Smpf- Strector, in ben ^robingen bom ÄreiSamte. SiefeS berfchreibt felben bom ©ubernium, wenn ber bom ÄreiSargte gefammelte SSorratl; auSgehf. §• 9* Sie Auffammlung, Aufbewahrung unb SJerfenbung beS Smpffioffea gefehlt fol* genber ÜStafen: 1. ÜStittelft gweper kleinen ©laSplatten, »eld;e genau auf einanber paffen, bamit aller Suftgutrift gu bem Stoffe abgchalten »erbe. Auf bie SJtitte einer biefer ©laSplatten, unb g»ar jener, »eiche mit einer linfenformigen Aushöhlung berfchen ift, bringt man ben Smpfftoff burch unmif? telbave 23erttf»ung berfelben mit ber eingeftodjenen Äuhpocfe. Sie ©laSranber »erben bann mittelft S3ad;S, ©laferfitte ober einer mit SJtehlfleifter befiridjenen $apierleijfe berflebt, unb fo ber Smpfjfoff an einem ful;len, troefenen, »ober einem bebeutenben SSechfel ber Temperatur, noch einem ftarfen Sichte auSgefe|ten £>rte aufbewaprf. Sollen bie ©laSplatten »eit berfenbet »erben, fo fann man ftc noch mit einem ummunbenen gaben befejiigen, um bereit S5orfcf>ieben gu bert;inbern. SBepm ©ebrauebe ijt ber aufbewaprte Stoff mittelft eines mit lauem SBaffer etwas befeuchteten $infels wteber fXüfpg gu machen, auf bie Spi|e einer San= gette an bepbett Seiten gu jtrcichen, unb bamit bie Smpfung borgunehmen. 2. Mittelft TrdnfenS elfenbeinener, mprtf)enblattformiger, fein gugefpi|ter unb- in holgernen ^apfeln nad) Art ber Sftabelbüchfen. eingefchraubter Smpfnabeln, womit jeber Smpfargt beprn Abnehmen beS Stoffes berfehen fepn foUe. SJiit beriet) mit £uhpocfen = Spmphe getrdnften fabeln fann bie Smpfung aud; gleich gefchel;en, nachbem bie eingetroifnete Materie mit nicht gu »armen SBajferbdmpfen ober burch »ieberhohlteS Anhauchen erweicht würbe. 3. SRittclfl Heiner gldferner Stoppen, worin ftd> ber Smpfftoff burch Idngere Seit frifcp erl;alt. Stefe SJoprcpen ftnb bon nicht fef>r biefem ©lafe mit einem gefcploffenen ©nbe unb einer entgrgengefepten SJtünbung, beren Zauber etwas nad) aufert »erflehen-, in ber Sange bon l — i£ Soll unb im Sichte etwas weiter als ber eines grofern Thermometers. Sie Spmppe wirb mit einer gefurchten Smpfnabel auS ber angef:od;enen Äuppocfe aufgefaft unb tropfenweife in baS Röhrchen eingetragen, bis biefeS bepnape boll ijl. Sftit 2Bad;S ober ©laferfitt wohl berfd;loffen in einer geberfpuple aufbe* wahrt, unb an einem fühlen, fünftem £>rte gehalten, bleibt bie Materie fel;r